15.01.2025 Stahlmarkt-Brief Nr. 1-2025 erschienen
Im letzten Quartal des Jahres 2024 fanden angekündigte Erhöhungen der Spotmarktpreise nachfrageseitig nur wenig Unterstützung. Die Preisänderungen hielten sich insgesamt in Grenzen. Bei Flachprodukten sind die Preise etwas gestiegen, haben sich aber im Dezember kaum noch bewegt. Bei den Vertragspreisen für 2025 sind Reduzierungen absehbar. Bei Grobblechen kam es ebenso wie am Rostfrei-Markt zu weiteren Preisrückgängen. Mit Unterschieden zwischen den Erzeugnissen blieben die Preise für Langprodukte bei zuletzt leicht stärkerer Tendenz weitgehend stabil
Während Marktteilnehmer von einer sehr schwachen Nachfrage sprachen, ist der Bestelleingang der Stahlhersteller überraschen wieder gestiegen. Grund dafür könnten Bestands- und Vorzieheffekte in der Industrie sein. Im Gegensatz zu vielen Abnehmerbranchen hat die Erzeugung der Stahlindustrie 2024 klar zugelegt. Die mit steigenden Exporten weiter verbesserte Stahl-Außenhandelsbilanz hat dazu beigetragen. Der Stahlverbrauch in Deutschland bleibt auf niedrigem Niveau, wird das Jahr aber besser abschließen, als es noch im Oktober vom Weltstahlverband prognostiziert worden war. Beschränkende EU-Maßnahmen lassen die Warmbandimporte aus Drittländern fallen, während andere Erzeugnisse Zuwächse verzeichnen
Die Rohstoffkosten der Hochofenroute sind im Quartalsvergleich um ca. 30,- €/t gestiegen, lagen zuletzt aber ca. 100,- €/t unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang der Schrottpreise setzte sich abgeschwächt fort. Die Herstellkosten der Elektrostahlwerke haben sich insgesamt nur verändert. Der Rückgang zum Vorjahr fällt geringer aus als bei der Hochofenroute. Der Abstand der Spotmarktpreise zu den Rohstoffkosten blieb bei beiden Herstellrouten gering.
Nach kleineren Erhöhungen am Quartalsanfang war der Preistrend am globalen Exportmarkt verbreitet abwärtsgerichtet. Vielerorts fielen die Prei-se im Dezember auf ihr Jahrestief.
Derzeit sind keine Faktoren auszumachen, die in den kommenden Wochen größere Preisänderungen begründen könnten. Wichtiger Taktgeber bleiben die Rohstoffkosten. In den einzelnen Segmenten gibt es Unterschiede. Ab dem Frühjahr lauern auf der Importseite vor allem für Flachstahlverbraucher neue Risiken.
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