Stahlmarkt Consult Blog

In meinem Stahlmarkt-Blog befasse ich mich mit Neuigkeiten aus der Stahlmarkt-Welt und analysiere Trends und Marktentwicklungen.

Kehrtwende am Importmarkt – Preisrückgang bei Flachstahl gestoppt

Der Preisrückgang bei Flachstahl ist im Juli vorerst ausgelaufen. Dafür verantwortlich ist eine scharfe Kehrtwende am Importmarkt. Von China ausgehende höhere Weltmarktpreise schlagen sich auf der EU-Importseite nieder. Dies mindert für EU-Hersteller den Preisdruck. Ob die bei Flachstahl teilweise schon für das vierte Quartal avisierten höheren Preise tatsächlich kommen werden, hängt vor allem von der weiteren Weltmarktentwicklung ab. Einiges spricht dafür, dass die Preise in China durchaus wieder sinken könnten. Sicher ist das aber nicht. Derweil wird die EU demnächst weitere Anti-Dumping-Maßnahmen beschließen. Nach den bisherigen Eindrücken wird das zwar den Importwettbewerb spürbar schwächen, aber nicht ausschalten.

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Verkauf des italienischen Ilva-Werkes: gut oder schlecht für Verarbeiter?

Während am EU-Flachstahlmarkt der Preistrend im Juni klar nach unten zeigt, wurde auf der Anbieterseite ein wichtiger Schritt hin zu einer Neuordnung getan: das größte italienische Stahlunternehmen Ilva wird an ein Konsortium unter Führung des Weltmarktführers ArcelorMittal verkauft. Damit fand eine jahrelange Hängepartie ihren Abschluss. Für europäische Stahlverarbeiter sind die Folgen ambivalent. Einerseits nimmt die ohnehin schon geringe Zahl der EU-Flachstahlanbieter weiter ab und der von Italien ausgehende Preisdruck dürfte spürbar schwächer werden. Andererseits soll die Ilva-Erzeugung wieder deutlich steigen und das Angebot an höherwertigen Stahlgüten mit Verwendung zum Beispiel im Automotive-Bereich dürfte zunehmen.

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Unterstützung für hohe Stahlpreise schwindet

Die Spotmarktpreise für Flachstahl sind im März auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2011 gestiegen. Die Unterstützung für dieses hohe Niveau schwindet nun. Am Spotmarkt sind seit einigen Wochen zunehmende Entspannungszeichen zu beobachten und die Preise beginnen in vielen Fällen zu sinken. Bei den meisten Einflussfaktoren haben die Vorzeichen gedreht. Aktuell sprechen vier Gründe dafür, dass die Preise spürbar unter das im ersten Quartal erreichte Plateau zurückfallen. Ob es außerhalb des Spotmarktes auch bei Verträgen für das zweite Halbjahr zu einer Entlastung kommen wird, ist aber noch offen. Ein großer Risikofaktor aus Einkäufersicht bleibt die Antidumping-Politik der EU. Aber auch andere Einflüsse können sich schnell ändern.  

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Handelspolitik: guter Zoll, schlechter Zoll

Die Handelspolitik gehört weiterhin zu den am heißesten diskutierten Stahlmarkt-Themen. Zuletzt machte die Verhängung von Antidumping-Zöllen gegen deutsche Stahlhersteller durch die US-Behörden Schlagzeilen. Die Entscheidung zeigt, dass die Grenzen zwischen legitimen Antidumping-Maßnahmen und Protektionismus fließend sind. Es ist daher wichtig, den Dumpingbegriff nicht inflationär und beliebig zu verwenden. Nicht jeder günstige Importpreis ist ein Dumpingpreis. Das Antidumpingrecht darf nicht als Schutzmittel gegen unerwünschte Folgen der Globalisierung missbraucht werden.

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Stahlmarkt China: Höhenflug auf wackligem Fundament

Ein wesentlicher Unterstützungsfaktor für den weltweiten Stahlpreisanstieg in den vergangenen Monaten war die unerwartet robuste Entwicklung des chinesischen Stahlmarktes. Diese scheint aber zunehmend eher von einer positiven Stimmung als von entsprechenden Fakten getragen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Preisrückschlag ist hoch. Sollte dieser eintreten, hätte dies auch Folgen für den europäischen Stahlmarkt. Denn erst wenn das zuletzt eher laue Lüftchen der Weltmarktpreise zum Sturm wird, kann sich auch hierzulande zeigen, wie stark das Stahlpreis-Fundament tatsächlich ist.

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Angebot und Nachfrage am deutschen Markt – ist Stahl knapp?

Die Flachstahlpreise sind seit dem 4. Quartal 2016 sowohl im Spot- als auch im Kontraktgeschäft  stärker gestiegen als die Rohstoffkosten. Spürbar niedrigere Kokskohlepreise schlagen sich bisher nicht in sinkenden Stahlpreisen nieder. Erklärt wird dies häufig mit einer engen Angebots-Nachfrage-Relation. Aber ist Stahl am deutschen Markt wirklich knapp? Neue Markdaten liefern dazu aufschlussreiche Informationen.

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Wie gewonnen, so zerronnen – Kokskohlepreise im Sinkflug

In derselben atemberaubenden Geschwindigkeit, in der die internationalen Notierungen für Kokskohle bis November 2016 gestiegen sind, haben sie sich in den vergangenen Wochen wieder verbilligt. Trotz der im Vergleich zu November höheren Eisenerzpreise sind die Rohstoffkosten für die Stahlherstellung via Hochofenroute unter dem Strich spürbar gesunken. Ob und wann dies zu wieder sinkenden Flachstahlpreisen führt, ist aber offen. Denn die Versorgungslage bleibt in Teilen des Marktes angespannt, nicht zuletzt aufgrund der weiter harten Antidumping-Linie der EU-Kommission.

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Stahlmarkt-Trends 2017: So wird es kommen (oder auch ganz anders)

In diesem Jahr stellen viele Stahleinkäufer die Frage, was das neue Jahr für den deutschen Stahlmarkt bringen wird, nicht mehr so gelassen wie in den vergangenen Jahren. Denn am Spotmarkt sind die Preise vor allem für Flachstahl in den vergangenen Wochen dramatisch gestiegen und haben mittlerweile den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2012 erreicht. Kann dieses Niveau gehalten werden? Fällt bald alles wieder in sich zusammen? Diese Fragen haben für viele Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette Stahl große Bedeutung. Es kann viel Geld gewonnen oder verloren werden. Nicht nur kalendarisch ist es also an der Zeit für einen Ausblick auf mögliche Stahlmarkt-Trends im Jahr 2017.   

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Stahl wird teurer

Seit Jahren ist es ein bekanntes Muster, dass die Stahlpreise am Jahresende verbreitet sinken. In diesem Jahr wird es anders sein. Stahl wird in den kommenden Wochen auf breiter Front teurer werden. Verantwortlich dafür sind in erster Linie steigende Rohstoffpreise. Nicht nur setzt sich die Preisexplosion bei Kokskohle fort, ohne das derzeit ein Ende in Sicht wäre. Auch die Eisenerzpreise sind zuletzt gestiegen und am internationalen Schrottmarkt haben Aufwärtskräfte ebenso die Oberhand gewonnen. Damit wird die Herstellung von Stahl teurer. Das Ausmaß der Verteuerung hängt von der Erzeugungsroute ab. Wenigstens ein Teil des Kostenschubs wird von den Stahlverbrauchern zu tragen sein. Die äußerst dynamische Entwicklung ist ein großer Unsicherheitsfaktor entlang der gesamten Wertschöpfungskette Stahl.     

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Unerwartete Preisexplosion bei Kokskohle macht Rohstoffkosten wieder zum Thema

Am internationalen Kokskohlemarkt war in den vergangenen Wochen eine regelrechte Preisexplosion zu beobachten. Die Gründe dafür sind in erster Linie in China zu finden. Auch wenn sich höhere Spotmarktpreise in vielen Fällen nicht unmittelbar und 1:1 auf die Rohstoffkosten der Stahlerzeuger auswirken – bei der Stahlerzeugung via Hochofenroute werden die Kosten deutlich steigen. Für die Flachstahlpreise resultiert daraus ein weiterer Unterstützungsfaktor. Wie lange der Preisboom anhält, ist offen.

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Flachstahlmarkt: Niedrigere Preise nach der Sommerpause unwahrscheinlich

Noch zum Ende des zweiten Quartals war am EU-Flachstahlmarkt die Erwartung weit verbreitet, dass es nach der Sommerpause zu spürbaren Preisrückgängen kommen würde. Dafür sprachen nicht nur die Erfahrungen der vergangenen Jahre, sondern auch die zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Marktinformationen.  Aus Einkäufersicht haben sich aber in den Sommermonaten mehrere Faktoren unerwartet negativ entwickelt. Niedrigere Preise sind daher zunehmend unwahrscheinlich geworden. Für Stahleinkäufer bleibt es damit ungemütlicher als im Vorjahr.

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EU-Kommission macht großen Schritt in Richtung Protektionismus

In meinem vorigen Blogbeitrag habe ich begründet, warum für die EU in der Stahlhandelspolitik der Weg der USA in Richtung Marktabschottung nicht der richtige ist. Mit der am vergangenen Donnerstag im im Amtsblatt der EU veröffentlichten Einleitung einer neuen Antidumpinguntersuchung bezüglich Einfuhren von warmgewalzten Flacherzeugnissen mit Ursprung in Brasilien, Iran, Russland, Serbien und der Ukraine hat sich die Kommission entschieden, dem Ruf der Stahlindustrie nach mehr Schutz nachzugeben. Der damit getane Schritt hin zum Protektionismus ist nicht zu übersehen. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens ist der Schaden schon jetzt beträchtlich. Für Importeure und Verwender in der EU ist es an der Zeit, ihre Interessen jetzt vehement zu verfolgen.

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Einfuhrzoll 522,33% – Vorbild USA?

Vor wenigen Tagen hat die US International Trade Commission zwei endgültige Entscheidungen in Antidumping-Verfahren gegen die Einfuhr von Flachstahlerzeugnissen getroffen. Danach wird die Einfuhr von Stahl aus China teilweise mit Zöllen von mehr als 500% belegt. Aber nicht nur China ist betroffen. Die US-Entscheidung ist das extremste Beispiel für den Protektionismus, der sich im internationalen Stahlhandel immer weiter ausbreitet. Die Folgen der Handelsbeschränkungen sind weitreichend und gehen über die Stahlindustrie hinaus. Irritierend ist, dass viele Stimmen aus der EU-Stahlindustrie das Vorgehen der USA als Vorbild bezeichnen. Die EU ist bisher noch relativ verantwortungsvoll mit ihren Anti-Dumping-Maßnahmen umgegangen. Sie sollte dem Ruf widerstehen, dem amerikanischen Vorbild zu folgen. Ein Ausgleich des durch tatsächliches Dumping entstandenen Schadens ist nötig, aber auch ausreichend.

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Preis-Jo-Jo in China – bald wieder niedrigere Preise in der EU?

Am deutschen Markt sind die Spotpreise für Stahlerzeugnisse im Mai nochmals kräftig gestiegen. Damit ist nun bei den meisten Erzeugnissen der Verfall des Vorjahres mehr als ausgeglichen. Bei Flachstahl hat es einen solchen Preisanstieg in vergleichbar kurzer Zeit zuletzt Anfang 2011 gegeben. Am chinesischen Stahlmarkt und bei wichtigen Stahl-Rohstoffen ist seit Ende April aber die zu erwartende kräftige Preiskorrektur eingetreten. Damit ist die wichtigste Ursache für den starken Preisanstieg in der EU weggefallen. Dennoch ist fraglich, wann auch hierzulande die Preise wieder sinken werden.

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Unverhofft kommt oft: China-Hoch bringt höhere Preise in die EU

Am EU-Markt sind die Spotmarktpreise für fast alle Stahlerzeugnisse in den vergangenen Wochen in einem Tempo gestiegen, das die Marktteilnehmer schon seit einigen Jahren nicht mehr erlebt haben. Wöchentlich und in manchen Fällen täglich werden höhere Preise ausgerufen. Zwar waren die Preise zuvor auf ein übertrieben niedriges Niveau gefallen, so dass der jetzige Preisanstieg zum Teil als fällige Korrektur angesehen werden kann. Die Dynamik und Stärke des Anstieges ist aber absolut unerwartet gekommen. Auch wenn die höheren Preisen mehrere Ursachen haben, liegt der Kern der Aufwärtsbewegung klar in China.

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Rohstoffe und Stahlmarkt China: Höhere Preise nur ein Strohfeuer?

Bei den für die Stahlerzeugung wichtigen Rohstoffen und am chinesischen Stahlmarkt ist es im März zu unerwartet heftigen Preisausschlägen nach oben gekommen. Als Folge davon sind die Preise von international gehandelten Stahlerzeugnissen und Halbzeugen in den vergangenen Wochen teilweise kräftig gestiegen. Erste Ausläufer dieser Entwicklung sind auch am hiesigen Markt zu spüren. Erleben wir damit eine Trendwende oder handelt es sich nur um ein Strohfeuer?

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Deutsche Stahleinfuhren: China spielt kaum eine Rolle

In den vergangenen Wochen war immer wieder von der Bedrohung der deutschen Stahlindustrie durch billige Importe aus China die Rede. In Brüssel demonstrierten Betriebsräte und Manager Hand in Hand gegen die „gedumpten Stahl-Importe aus China, die sich den letzten anderthalb Jahren verdoppelt haben.“ Das Bild von der Stahlschwemme aus China wird ohne Ende wiederholt, so dass sich bei vielen Akteuren in Politik und Wirtschaft der Eindruck verfestigt, der hiesige Markt werde vom chinesischen „Billigstahl“ geradezu geflutet. Eine Analyse der kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Außenhandelszahlen für das Jahr 2015 bringt dagegen ein überraschendes Ergebnis: am deutschen Markt spielt Stahl aus China bislang kaum eine Rolle. Sein Anteil an der deutschen Marktversorgung ist verschwindend gering.

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Stahlmarkt verlässt Abwärtsspirale, aber höhere Preise kein Selbstläufer

Wie erwartet war der deutsche Stahlmarkt im vierten Quartal 2015 in einer Negativ-Spirale gefangen. Von nahezu allen für die Stahlpreisbildung wichtigen Faktoren gingen Negativsignale aus, die sich zum Teil noch gegenseitig verstärkt haben. Einiges spricht dafür, dass der Markt mit dem Beginn des neuen Jahres dem Abwärtssog entkommen und nun in eine Stabilisierungsphase eingetreten ist. Die sowohl bei Lang- als auch bei Flachprodukten für das erste Quartal 2016 avisierten Preiserhöhungen werden dennoch kein Selbstläufer.

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Sieben Thesen zur Stahlmarktentwicklung 2016

Mit dem herannahenden Jahreswechsel ist wieder die Zeit für einen Ausblick auf die Stahlmarktentwicklung im nächsten Jahr gekommen. Der heutige Blogbeitrag befasst sich mit möglichen und wahrscheinlichen Entwicklungen am Stahlmarkt, wohlwissend, dass es doch ganz anders kommen kann. Vieles spricht dafür, dass das Jahr für Stahleinkäufer erneut deutlich entspannter wird als für Stahlanbieter. Allerdings sollte sich die starke Abwärtsdynamik des zweiten Halbjahres 2015 nicht fortsetzen.

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Harte Zeiten für EU-Stahlindustrie

Für EU-Stahlhersteller sind wieder harte Zeiten angebrochen. Gleich an mehreren Stellen ist die Branche mit enormen Herausforderungen konfrontiert: Hoher Einfuhrdruck, schwache Nachfrage, große Unsicherheit bei den Rahmenbedingungen. Der noch im ersten Halbjahr vorhandene vorsichtige Optimismus ist weitgehend verschwunden. Nicht alle Probleme können auf China geschoben werden. Die Hersteller sind jetzt auch gefordert, eigene Antworten auf eine internationalisierte Stahlwelt zu geben. Die Politik wird nur bedingt helfen können. Wichtig und erforderlich ist es aber, neue Belastungen aus der Klima- und Energiepolitik zu vermeiden.

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Stahlmarkt Consult Andreas Schneider | Schleiermacherstr. 7 | 51377 Leverkusen Tel.: 0214 / 3122 8164 | E-Mail: info(at)stahlmarkt-consult.de

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